

MATUGGA.
Für die Zukunft lernen
Saint Vincent de Paul Nursary and Primary School
Die Schule in Uganda, die wir unterstützen, befindet sich in Matugga, einer städtischen Siedlung ungefähr 20 km nördlich der Hauptstadt Kampala. Genauer gesagt befindet sich die Schule im Stadtteil Kiryagonja, der aber eher einem Dorf als einem Stadtteil deutschen Maßstabes ähnelt. Die Bildungsstätte wurde 2004 von Vincent Zinunula und seiner Frau Rose als Privatschule gegründet und ist Nachfolgerin des Zinunula Omunaku Educational Centre in Kyebando, einem Vorort Kampalas. Sie ist vom Staat anerkannt, die Schule muss auch Steuern bezahlen, aber sie erhält keine staatliche Unterstützung. Stattdessen ist sie ist auf das Schulgeld der Eltern ihrer Schüler angewiesen. Im Vergleich zu anderen privaten Grundschulen ist das Schulgeld in der Privatschule von Vincent und Rose deutlich geringer – das Bestreben, auch Kindern aus den armen und ärmsten Familien den Schulbesuch zu ermöglichen, steht im Vordergrund. Viele Eltern in Kiryagonja und Umgebung können überhaupt kein Schulgeld bezahlen. Sie werden trotzdem unterrichtet und erhalten Essen und Kleidung von der Schule. Weil Schulunterricht in Uganda auch die Verpflichtung zur Verpflegung der Schüler beinhaltet.
Das ugandische Schulsystem lässt sich grob in fünf Abschnitte gliedern. Die jüngsten Kinder zwischen drei und fünf Jahren besuchen den Kindergarten oder die Vorschule, die sogenannte Nursery School. Diese Einrichtungen sind in der Regel in privater Trägerschaft. Ab dem sechsten Lebensjahr gehen die Kinder sieben Jahre in die Grundschule (Primary School). Jedes Schuljahr ist in drei Trimester unterteilt (Februar - April, Juni - August, Oktober - Dezember). Jeweils zum Ende eines Trimesters gibt es schriftliche Prüfungen. Die Prüfung am Ende des dritten Trimesters (final exams) sind ausschlaggebend für eine Versetzung in die nächste Klasse. Die Prüfungsaufgaben hierfür, die den Lernstoff des gesamten Schuljahres abdecken, werden vom staatlichen Bildungsministerium ausgegeben und sind landesweit für alle Schulen bindend.
Nach Klasse 7 schreiben die Schüler ihre staatliche Abschlussprüfung (Primary Leaving Examinations). Wer diese Prüfung besteht, wird zur weiterführenden Schule (Secondary School) zugelassen. Je nach Leistungsstand können die Kinder drei Jahre eine Technical School besuchen oder einen akademischen Kurs einschlagen, der nach zwei Jahren mit dem sogenannten A-Level abgeschlossen werden kann. Dieser Abschluss ist die Voraussetzung zum Studium an einem College oder einer Universität.
Unsere Projektschule St. Vincent de Paul Nursery and Primary School hat drei Kindergartengartengruppen und vier Grundschulklassen. Der dringendste Wunsch der Schulleitung ist es, auch Klassenräume für die Primary School-Klassen 5 - 7 auf dem Gelände zu errichten und neue Lehrer einzustellen. Dafür fehlte aber in den vergangenen Jahren das Geld. Zurzeit müssen die Absolvent*innen der vierten Klasse die Schule verlassen und in eine andere wechseln. Das kommt leider oft einem Schulabbruch nahe, da viele Familien den Wechsel finanziell nicht mitmachen können.
Wie wir mit euch diese Schule unterstützen möchten:
Schulbetrieb
Die Schule hatte zuletzt 43 Schülerinnen und Schüler. Sie werden von zwei Kindergärtnerinnen und drei Lehrkräften sowie der Schulleiterin als Springerin und Aushilfslehrerin unterrichtet und betreut. Um den Schulbetrieb und die Lehrergehälter zu finanzieren, müssten alle Kinder ihr volles Schulgeld bezahlen. Das klappt schon seit einigen Jahren nicht mehr. Die kinderreichen Familien können es sich nicht leisten, sie haben schon Schwierigkeiten, das Essen zu beschaffen oder Seife zu kaufen. Häufig wurden die Lehrer in der Vergangenheit von Vincents Gehalt aus seiner Lehrtätigkeit in Kampala bezahlt. Vincents Vertrag läuft im Sommer aus, und er wird sich verstärkt in dem Daniela Vocational College engagieren.
Wir suchen daher viele Paten, die bereit sind, einmal pro Jahr 150 Euro für ein Kind zu bezahlen, oder mit demselben Betrag einen Ausbildungskurs am Daniela Vocational College zu unterstützen.
Wasserversorgung
Das regenreiche Uganda hat genügend Wasser, aber es muss zugänglich gemacht werden. Die Schule hat kein Wasser. Das Wasser zum Trinken und Kochen wird von Wasserverkäufern in gelben Kanistern angeliefert – es ist Grundwasser aus einem Brunnen im Dorf oder Flusswasser. Mit einem eigenen Brunnen auf dem Schulgelände kann die Versorgung mit sauberem Grundwasser gesichert werden. Kosten für die Bohrung, den Brunnenbau und die Hebeanlage: ca. 1900 €
Schullatrine
Es gibt eine Schullatrine für die Kinder, aber keine Überdachung. In der Mittagszeit oder während der Regenzeit kann die Einrichtung nicht genutzt werden. Kosten für die Überdachung: 300 Euro
Kindergarten
Im Kindergarten, der direkt neben dem Schulgebäude liegt, gibt es keine Fensterrahmen und Verglasung, auch keine Türen. Die Betreuung findet bei maximaler Frischluftzufuhr statt. In der Trockenzeit ist das unproblematisch, aber in der Regenzeit bedeutet das große Einschränkungen. Die Kosten für die Lieferung und den Einbau der sieben Fenster und zwei Türen und die Überarbeitung des Fußbodens liegen bei 1.100 Euro.
Klassenräume und Lehrer für die Klassen 5 – 7
Wie schon erwähnt, geht die Grundschule in Uganda von Klasse 1 bis 7. Unsere Schule Saint Vincent de Paul Primary School hat nur vier Klassen. Es gab einfach nicht das Geld dafür. Kinder nach der 4. Klasse müssen von der Schule abgehen und in eine andere Schule wechseln. Das ist für viele Familien nicht tragbar, und für viele Kinder – insbesondere Mädchen – ein Ende der Schulkarriere. Sie werden meistens mit familiären Arbeiten beschäftigt und gehen nicht weiter zur Schule.
Wir möchten daher die Erweiterung der Schule unterstützen. Wir möchten, dass drei weitere Klassenräume gebaut werden und drei weitere Lehrer angestellt werden. Die einmaligen und laufenden Kosten sind noch nicht erhoben.







