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Über mich

 

Mein Name ist Vincent Zinulula.

Ich wurde 1964 in Kasawo, einem Dorf in Uganda, geboren. Meine Eltern starben früh, ich war noch ein kleines Kind. Mein Onkel nahm mich und meine vier Geschwister bei sich auf. Dank seiner Unterstützung wurden wir in das Förderprogramm der Deutschen Kindernothilfe aufgenommen. Die ugandische Partnerorganisation African Evangelistic Enterprise ermöglichte es mir, die Grundschule und anschließend die weiterführende Schule zu besuchen und an der Makere-Universität in Kampala eine Ausbildung als Bibliothekar und ein Studium als Lehrer für  Deutsch, Französisch und Wirtschaft zu absolvieren. Trotz der schwierigen Umstände hatte ich ein glückliches und gutes Leben. Das Glück und die Unterstützung, die ich in meiner Kindheit und Jugend erfahren habe, wollte ich an andere Menschen weitergeben. Das ist mein Lebensmotto, meine Antriebskraft.

Mit dem Erbteil  meiner Eltern erfüllte ich mir den Traum und baute ich eine Schule für Kinder, die aus den ärmeren Familien Ugandas kommen, auf. Das war nicht einfach, und ich musste mit vielen Problemen und  Schwierigkeiten kämpfen. Aber mit viel Glück und Unterstützung von Freunden konnte schließlich der Unterricht in einem gemieteten Gebäude in Kyebando, einem Vorort von Kampala, stattfinden. Das war von 1997 bis 2004. In dieser Zeit wurden wir von dem Kinderhilfswerk Plan International finanziell unterstützt. Davon konnten wir die Lehrergehälter, Wasser und Strom bezahlen.

Im Juni 1999 besuchte ich Deutschland. Ich kam nach Bonn und machte ein Praktikum im Kindergarten Elterninitiative 73 e.V. sowie in der Adelheidis-Grundschule in Bonn-Vilich. Ich lernte viele Erzieherinnen, Eltern und Kinder kennen und konnte meine Sprachkenntnisse anwenden und erweitern. Von Bonn aus konnte ich auch einen Kontakt zum Rotary-Club Solingen herstellen, der schließlich zusammen mit den Frauen von Inner Wheel Club Der Rotary Club unserer Schule Tische und Stühle schenkte. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar.

In Bonn lernte ich auch Daniela und ihre zwei Söhne kennen, die damals in den Kindergarten und die Grundschule gingen. Jetzt sind die Jungs schon erwachsen. Daniela unterstützt unsere Projekte seit vielen Jahren finanziell. Die ganze Familie hat uns im Januar 2024 in Uganda besucht. Das war ein tolles Wiedersehen! Zusammen mit meinen fünf erwachsenen oder fast erwachsenen Söhnen und meiner Frau Rose haben wir gemeinsam zwei ereignisreiche Wochen verbracht, viele Gespräche geführt und Ideen für die Zukunft besprochen.

2005 zog die Schule nach Kiryagonja/Matugga um. Die Schule heißt jetzt St. Vincent de Paul Nursery an Primary School. Das Dorf Kiryagonja liegt etwa 30 km nordwestlich von Kampala. Hier leben ein paar sehr reiche und sehr viele arme Menschen. Im letzten Schuljahr besuchten 47 Kinder unsere Einrichtung. Meine Frau  Rose leitet die Schule und unterrichtet selber. Wir haben sechs Lehrer und Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen.

Kiryaginja ist eine sehr arme Gegend. Viele Familien können das Schulgeld nicht oder nur teilweise bezahlen. Aber alle Kinder haben das Recht auf Bildung und Entwicklung, egal ob arm oder reich. Meine Frau und ich nehmen regelmäßig Schulkinder aus mittellosen Familien bei uns auf, die umsonst bei uns leben, Essen bekommen und die Schule besuchen. Ihre Familien können den Unterhalt für die Schule nicht bezahlen. Zurzeit wohnen drei Kinder bei uns.

Ich habe auch eine kleine Organisation für karitative Zwecke gegründet. Sie heißt GOOD SAMARITAN BASKET. Ich sammle gebrauchte Kleider und Schuhe und anderen Gegenstände und verschenke sie an Kinder und Erwachsen, die in Not sind. Der Pater aus dem Dorf hilft uns mit Kleiderspenden.

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass die Schule drei weitere Klassenzimmer und Lehrkräfte erhält für die Klassen 5 – 7 (im Moment können wir nur bis Klasse 4 unterrichten) und dass wir einen eigenen Brunnen auf dem Schulgelände haben, damit wir das Trinkwasser nicht mehr in den Kanistern kaufen müssen.

Nach dem Umzug der Schule wollte ich noch mehr für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in meiner Heimat machen. Mit Unterstützung von guten Freunden vor Ort und mit Geldspenden meiner Freundin Daniela aus Deutschland gründete ich in meinem Geburtsort in Kasawo ein Zentrum, in dem junge Menschen Wissen und Fähigkeiten erhalten sollen, um sich, ihre Familien und die Dorfgemeinschaft voranzubringen und ein besseres Leben führen zu können. Das Daniela Vocational College and Social Center verfügt im Moment über eine Aula, ein zweistöckiges Seminargebäude mit einer Bibliothek sowie ein teilfertiges Restaurantgebäude.

Das Daniela Vocational College and Social Center bietet bereits Kurse in Schneidern und Nähen, Kochen und Backen sowie Kunst an. Die Kurse werden im Moment ehrenamtlich von ausgebildeten Trainerinnen und Trainern geleitet. Weitere Kurse und Wochenendseminare sind geplant, zum Beispiel Weiterbildungskurse für Tourismus, Fremdsprachen, Computer, Landwirtschaft (Nahrungsproduktion, Betriebsführung, Marketing) und Schreib- und Lesekurse für Erwachsene. Daneben wollen wir Spielgruppen und Sportmöglichkeiten für die Kinder anbieten, um die sozialen  Fähigkeiten und eine guten Gemeinschaft zu fördern.

Ich wünsche mir, dass wir die Nachfrage nach den Kursen auch erfüllen können. Dazu brauchen wir Mittel, um die Trainer zu bezahlen. Eine Finanzierung ist über den Ausbau der Bäckerei und den Verkauf von Brot und Kuchen sowie die Eröffnung und den Betrieb des Daniela Restaurants geplant. Hierzu benötigen wir aber auch Strom und einen Brunnen für die Wasserversorgung.

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